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Der Autor diskutiert die Utopie konfliktfreier Koexistenz am Beispiel des weltweit zentralen Konflikts zwischen islamischer und nichtislamischer Welt. Er möchte mit seinen Ausführungen zeigen, dass die durch Globalisierung und Migration bewirkte Koexistenz von islamischer und nichtislamischer Welt in mehrfacher Hinsicht konfliktträchtig ist: Sie mobilisiert im islamischen Lager eine durch Dogma und Tradition kulturell kodierte Angriffsbereitschaft. Darüber hinaus können die Differenz- und Dissonanzerfahrungen eines Muslims in der Diaspora - in der "dar al-harb" - die Abgrenzung gegenüber seiner neuen, in ihrer politischen Ordnung und ihren Weltbildern weitgehend fremden sozialen Umwelt verstärken und die Rückbindung an seine Glaubensgemeinschaft und damit auch die Bereitschaft zur notfalls gewaltbereiten Konfrontation mit den "Ungläubigen" erzwingen. Der Autor beleuchtet die interkulturellen Konflikte aus der Perspektive des Islam in Europa und gibt einen kurzen Überblick über die Beiträge, die Philosophie, Islamwissenschaft und interkulturelle Studien zum Koexistenzproblem leisten. Er plädiert insgesamt für eine Neuformulierung des kulturellen Selbstverständnisses und Selbstbehauptungswillens einschließlich der Bedingungen für einen interkulturellen Dialog. (ICI2)

The generally accepted 'omnipotence of the MM' is considered an 'irrational myth.' The message does not proceed in a straight line from the medium directly to the recipient, as has been demonstrated by earlier res, particularly socio-psychol'al res. The so-called soc criticism of the MM is summarized. Increasingly a dichotomous formulation of 'culture for the elite' vs 'culture for the masses' has been used, 'another proof of how frequently in soc philosophy constructive thinking is supplanted by taxonomic preconceptions.' If sociol is to satisfy the demand made upon it re the analysis of the soc consequences of the MM, it must first do much preliminary groundwork, & this includes reducing soc criticism to its residual ideological elements by anti-critical reasoning. This would pave the way for subsequent empirical res. An overview of recent res & sociol'al comments on the musical record is offered. Recorded music is seen as part of the MM, though it differs structurally at several points & can only be instit'ized in society with the help of another medium, the radio. This field is seen to have been very neglected. Among the studies mentioned are: Studies are cited by W. Haas & U. Klever, K. List, A. Silberman, & others. A carefully planned program of res on production & distribution in the record industry is needed. The principal points laid down by P. Lazarsfeld as dominating the current discussion of mass culture cannot be applied unreservedly to developments in the field of records & in the record industry. Res should ascertain whether & how far records as well as books have contributed to the polarization of culture into elite & mass. It should also be studied how far recorded music reduces cultural aspirations & produces symptoms of surfeit or apathy; to what extent, if any, the record has led to a kind of cultural centralization & has devitalized the various provinces of music; what educ'al functions recorded music has; & what the motives for record consumption are. M. Maxfield.

In dem Beitrag wird die Dynamik kultureller Wirklichkeit im Rahmen des Programms einer Diagnose der Moderne analysiert. Ausgehend davon, daß verschiedene Deutungen von Wertwandel möglich sind, werden zunächst die Voraussetzungen für eine theoretische Begründung des Wertwandels begründet. Die soziale Funktion des Konstrukts Wertwandel wird untersucht. Der Wertwandel selbst wird als eine soziologisch zu erklärende soziale Konstruktion identifiziert. Um Wertwandel zu interpretieren und Einstellungsänderungen zu erklären, werden die sozialen Bedingungen der Produktion dieser Einstellungsänderung analysiert. Damit wird ein historisch, struktural und reflexiv bestimmter Ansatz zu einer soziologischen Analyse von Einstellungsänderungen skizziert. In der soziologischen Analyse des sozialen Feldes von Wertkämpfen werden drei Variablenkomplexe unterschieden, die die Reichweite einer theoretischen Erklärung des Wertwandels bestimmen: (1) die soziokulturellen Faktoren; (2) der institutionelle Kontext; (3) sozialstrukturelle Veränderungen. Vor diesem Hintergrund wird eine Demystifikation der Schlußfolgerung vom Einstellungswandel auf einen sozialen Wandel vorgenommen. Es wird deutlich, daß eine Theorie der Wertkonjunkturen eine Erklärung des Wertwandels ermöglicht. Weitergehende Theorien des Wertwandels werden kritisiert, weil sie die begrenzte Datenbasis überfordern, z.B. wenn es um die Zusammenhänge zwischen Wertwandel und gesellschaftlicher Rationalisierung oder kultureller Evolution der Moderne geht. Abschließend wird herausgearbeitet, welches Wissen nötig ist, um den Effekt der Eigenlogik institutioneller Prozesse und historischer Lernprozesse für eine umfassende Theorie des Wertwandels fassen zu können. (KW)